Hermine Schmidt schildert in ihrer spannenden Autobiografie sehr lebendig die Jahre ihrer glücklichen, behüteten Kindheit in Danzig. Als die Stadt unter nationalsozialistische Herrschaft kommt und Hermine wegen ihres Glaubens inhaftiert wird, findet diese schöne Zeit ein jähes Ende. Nach einer qualvollen „Gerichtsverhandlung” vor einem nationalsozialistischen Richter wird Hermine in das Konzentrationslager Stutthof bei Danzig eingewiesen, wo sie unbeschreibliche Gräueltaten miterlebt. In dem Buch „Die gerettete Freude” wird die dramatische und ergreifende Geschichte einer Rettung beschrieben, die fast einem Wunder gleicht. Dem nassen Tod durch Wind und Wellen schutzlos ausgeliefert, verbringt Hermine Schmidt auf einem Kahn mit 370 anderen, vom Hunger ausgemergelten KZ-Häftlingen schreckliche Tage in minenverseuchten Gewässern. Schließlich landen sie in dem kleinen Hafen Klintholm auf der dänischen Insel Møn, wo sich dänische Freunde ihrer fürsorglich annehmen. Während all der Jahre der Verfolgung und Einkerkerung durch die Nationalsozialisten findet Hermine Schmidt emotionalen Halt in ihrer festen Hoffnung und ihrem standhaften Glauben an Gott. Ihre Geschichte wird nachhaltig durch ihren unerschütterlichen Optimismus geprägt.